Ursache der chronischen Erschöpfung aus Sicht der TCM
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) betrachtet das chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) nicht lediglich als „Erschöpfung“, sondern als komplexes Krankheitsbild mit dem Kernprinzip „Mangel an Qi mit gleichzeitiger Stagnation“. Die zugrunde liegenden Ursachen lassen sich in vier Punkten zusammenfassen:
1.
Qi-Mangel und Qi-Stagnation:
wodurch Qi-Bewegung blockiert und erschöpft wird. Blut, Körperflüssigkeiten und Essenz können nicht ordnungsgemäß verteilt werden; es entstehen sekundäre Pathologien wie Qi-Stagnation, Blut-Stase sowie Schleim-Feuchtigkeit, die wiederum die Qi-Zirkulation blockieren – ein Teufelskreis.
2. Schwächung der fünf Organe, insbesondere Leber, Milz und Niere:
– Leber-Qi-Stagnation durch emotionale Belastung führt zu Depression, Engegefühl im Brustkorb und Muskelschmerzen.
– Milz-Qi-Schwäche vermindert die Produktion von Qi und Blut; Symptome sind Schwäche der Gliedmaßen, Appetitlosigkeit,
Muskelschwund und weicher Stuhl.
– Nieren-Essenz-Mangel äußert sich als geistige Erschöpfung, Lumbago, Tinnitus, Vergesslichkeit und Knochenschwäche.
– Herz- und Lungen-Qi-Schwäche verursachen Herzklopfen, Kurzatmigkeit, Schlaflosigkeit und Konzentrationsdefizite.
3.
Emotionale Belastungen:
– Die Emotionsbelastung beeinflusst den Auf- und Abstieg von Qi und Blut. Durch anhaltende Störungen entsteht die sogenannte
„Stagnation, die zu Mangel führt und Mangel wiederum zu Erschöpfung“.
– Verschiedene emotionale Zustände wie Freude, Wut, Kummer, Kontemplation, Trauer, Angst und Schock können auch die
verschiedenen zugeordnete Organfunktionen stören.
4. Externe Faktoren und Lebensstil:
– Invasion von pathogenen Faktoren wie Sommerhitze-Feuchtigkeit oder Wind-Kälte verbraucht Qi und Körperflüssigkeiten und schädigt
die Yang-Energie.
– Unregelmäßige Ernährung (kalte Speisen, Überessen) schwächt die Milz und erzeugt Feuchtigkeit-Schleim.
– Überanstrengung oder dauernde Inaktivität behindern den Qi- und Blutfluss und führen langfristig zu Stase.
Zusammengefasst:
Das CFS beruht in der TCM auf „Mangel an Qi-Blut-Yin-Yang der fünf Organe als Grundlage und auf Qi-Stagnation, Blut-Stase sowie Schleim-Feuchtigkeit als Manifestation“. Die Wurzel ist „Mangel“, die Veränderung „Stagnation“, das Ergebnis „Stase“ – daher lautet die Therapie: „Mangel ausgleichen, Stagnation lösen, die fünf Organe harmonisieren“.
Hilfstipp mit TCM
Der Schlüssel zur Regulierung liegt nicht in einer kräftigen Nahrungsergänzung, sondern im „Balancieren“, um das Gleichgewicht der Organfunktionen wiederherzustellen. Die folgenden „Anleitungen zur Selbsthilfe” können zu Hause mit oder ohne Kräuter durchgeführt werden und helfen Ihnen, Ihren Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. .
1. Die Leber „entlasten“
- Vermeiden Sie es, lange aufzubleiben, jeden Abend vor 23:00 ins Bett gehen .
- Am Bettrand sitzen, Massage zum Entlastung der Leber : die Hände reiben, bis sie heiß sind, dann die rechte Rippengegend bedecken –
wie ein erschrockenes Tier beruhigen. Sanft 36 Mal im Uhrzeigersinn, 36 Mal dagegen streicheln, dabei leise sagen: Alles Ärger bleibt
hier. Rülpsen ist ein gutes Zeichen.
- Kräutertee: Shu Gan Tee; Qing Gan Tee;
2. Die Milz „wärmen“
- Man sollte immer warm essen, insbesondere das Frühstück und es muss zwischen 7 und 9 Uhr stattfinden.
- Das „Goldreis“ tut Milz gut: eine Handvoll Hirse, ein Stück Yamswurzel gewürfelt, zwei Datteln, zwei Ingwerblätter, 20 Min. köcheln. Yam
stützt die Milz, Hirse ist gelb und damit milz-zugehörig, Ingwer ein kleines Feuer unter dem Topf.
- Nach dem Mittagessen nicht sofort sitzenbleiben: wie eine Katze strecken – Arme hoch, Absätze heben, krachend fallen lassen, sieben
Mal. So setzt das Nahrungs-Qi sich nicht fest.
- Kräutertee : Nuan Yang Tee; Dingxiang Houtougu Saji Tee ;
3. Die Niere „tonisieren“
- Massage um Niere zu stärken: Rückenlage, beide Hände zu lockeren Fäusten, auf die Nierenmulden hinter der Taille legen. Mit jedem
Atemzug leicht drücken und loslassen; beim Einatmen stellt man sich Qi vom Yongquan-Bodensprungpunkt bis zum Baihui-Gipfel
steigend vor, beim Ausatmen herabsinkend. Nach zehn Runden wird die Lumbalgegend warm.
- Bei einer Nieren-Yang-Schwäche hat der Körper zu wenig „Yangkraft“, um die Extremitäten zu wärmen. Dies äußert sich wie folgt:
Kalte Hände und Füße, insbesondere unterhalb der Knie; Kälteempfindlichkeit, auch im Sommer können die Füße kalt sein;
Regelmäßig
Yang Tonic Fußbad mit spezielle Kräutermischung.
- Kräutertee: Ginseng Gouji Duzhongxionghua Maca Tee ; Ginseng Maca Babao Tee
4. Qigong oder langsame Bewegung
- Nach dem Abendessen 30-40 Min spazieren mit kontrollierte Tempo, bis eine leichte Schweißperle kommt, ohne Kurzatmigkeit. Dabei
geht es nicht um die Intensivität des Kraft , sondern die Regelmäßigkeit und Anhaltigkeit zählt.
- Bei schlechtem Wetter auf der Stelle marschieren, oder Qigong „Baduanjin " ausüben. Qigong ist eine Form der langsamen Bewegung,
die die Funktion der inneren Organe stimuliert.
5. Richtig schlafen nach TCM
- Das Hauptprinzip lautet: „Tief schlafen zur
子-Stunde, kurz ruhen zur
午-Stunde“. Für Menschen mit chronischer Erschöpfung ist es
besonders wichtig, die „Zi-Wu-Schlaf“ Regelung einzuhalten.
-
子-Stunde
ist die Zeit von 23 Uhr bis 1 Uhr zur „Funktionszeit des Gallenmeridians“. Bei einer Funktionsstörung der Leber und der
Gallenblase können Symptome wie „Engegefühl in Brust und Flanken, bitterer Geschmack im Mund, trockener Hals, Appetitlosigkeit,
Unruhe und Übelkeit“ auftreten. Daher sollten Menschen mit Erschöpfung darauf achten, möglichst vor 23 Uhr schlafen zu gehen,
um die Leber zu entlasten.
-
午-Stunde ist zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr , ein kurze Nickerchen ( nich länger als 30 Minuten ), um das Herz zu schützen. Selbst
wenn man nicht schlafen kann, sollte man mit geschlossenen Augen ruhen, um sich zu erholen. So kommt der Körper ins Gleichgewicht,
man gewinnt neue Kraft und kann Energie für Nachmittag tanken.
- Kräutertee: Mittag->Gufang Herz Tee ; Abend-> Suanzaoren Fuling Baihe Lingzhi Tee
6. Tranieren, relaxen und ausgeglichen bleiben.
- Täglich zehn Minuten „Meditation-Zeit“: kein Telefon, kein Gespräch, nur aus dem Fenster schauen oder die Augen schließen und in die
Ferne hören. Eine spezielle Form der Meditation ist die daoistische "Stehmeditation". Sie ist einfach zu erlernen und effektiv
anzuwenden, und das zu jeder Zeit und an jedem Ort.
- Wenn der Kopf rast, drei Sätze aufschreiben, zusammenfalten, unter das Kopfkissen legen, am Morgen zerreißen. Chronische
Erschöpfung geht oft mit Angst und Hypochondrie einher; das Schreiben-Zerreißen ist die einfachste Selbsthypnose.
7. Qi stärken und Yin-Yang Balance im Alltag aufrechtzuerhalten
- Vormittag: Qi Tonic Tee
- Mittag : Gufang Herz Tee
- Nachmittag: Yuan Qi San Bao Tang
- Abend: Suanzaoren Fuling Baihe Lingzhi Tee